Ausgabe: spw 140
Wachstum ist möglich
Einleitung zum Heftschwerpunkt
Hintergrund der Wiederentdeckung eines fast schon
verschwundenen Begriffs ist die wohl nicht ganz falsche Einsicht, dass die
Diskussion um den Übergang von der Industrie - zur Dienstleistungsgesellschaft
in den vergangenen Jahren zu eindimensional geführt worden ist. Man folgt nun
der Erkenntnis, dass gerade der steigende Anteil der industrienahen
Dienstleistungen zum einen Outsourcing-Effekten geschuldet und zum anderen
natürlichen einen industriellen Kern für ein stabiles Wachstum benötigt. Gerade
die Auseinandersetzung um das Opel-Werk in Bochum hat den handelnden Personen
wohl noch einmal plastisch vor Augen geführt, was der Verlust klassischer
Industriezweige für Arbeit und Beschäftigung und damit für die wirtschaftliche
Entwicklung weiter Teile des Landes bedeuten würde. So würde z.B. der Verlust
von Chemie- und Automobilindustrie in seiner dramatischen Wirkung dem Rückgangs
der Montanindustrie im Ruhrgebiet in nichts nachstehen.