Ausgabe: spw 108

Frauen-Zukunft

Einleitung zum Heftschwerpunkt

Jetzt soll er also da sein: der neue Aufbruch für die Frauenpolitik. Die SPD ist angetreten, ,,die politischen und kulturellen Verkrustungen der letzten 16 Jahre"' zu überwinden. Wie sieht die Bilanz nach 8 Monaten rot-grüner Regierungstätigkeit aus? Über Frauenpolitik werde wieder gesprochen, sagt Frauenministerin Christine Bergmann (SPD) irn Gespräch mit der spw. Da wundert sich die politisch interessierte Frau. Ihre - freilich durch die Medien vermittelte - Sichtweise ist eine ganz andere. Bundeskanzler Schröder sprach zu Beginn seiner Amtszeit von der Frauenpolitik als ,,Gedöns" und machte unmissverständlich klar, dass für ihn wichtigere Projekte auf der politischen Agenda stehen. Die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung hat zunächst die Belange von Frauen in keiner Weise berücksichtigt. Beim Bündnis für Arbeit kommen Frauen nicht vor. Die Rentenanpassung trifft Frauen besonders hart und auch die Auswirkungen des Bundesverfassungsgerichts-Urteils zu Ehe und Familie bringen keinen Fortschritt in der Frauenpolitik. 

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