Ausgabe: spw 35

Die SPD und ihr Programm: Tanker im Nebel?

Einleitung zum Heftschwerpunkt

Der Rücktritt des Parteivorsitzenden Willy Brandt und das Ergebnis der hessischen Landtagswahlen haben in der Sozialdemokratie zu Erschütterungen geführt, die in ihrem verunsicherndem Ausmaß die Enttäuschung über die Bestätigung der Bonner Rechtskoalition bei weitem übertreffen. Kurzschlüssige, teilweise fast panische Reak­tionen waren so eine verständliche Folge der beiden Ereignisse. Manche sehen das Ende der Ära Brandt — nicht ohne Verklärung des Vergangenen — als Zeichen einer erneuten Verschiebung des innerparteilichen Kräfteverhältnisses nach rechts. Tatsäch­lich stand im Bundestagswahlkampf der designierte SPD-Vorsitzende, der Fraktion­schef Hans-Jochen Vogel, nicht weniger als Brandt für die veränderte Standortbestim­mung des Nürnberger Parteitages und für ein anderes machtstrategisches Verhältnis zu den Grünen.

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