Ausgabe: spw 37

Auf der Suche nach der verlorenen Jugend

Einleitung zum Heftschwerpunkt

Wo die deutsche Sozialdemokratie vor 15 Jahren ihre größten Erfolge feierte, tun sich heute ihre größten Probleme auf: Während die SPD allein im Jahr 1972 über 100000 Neueintritte im »Juso-Alter«, d.h. unter 35 Jahren, verzeichnen konnte, werden heute junge Gesichter in der Partei als Rarität gehandelt. In der Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten hat diese Entwicklung inzwischen zu einer breiten — teilweise kontro­versen — Diskussion geführt, deren Zwischenstand wir in dem vorliegenden Heft do­kumentieren und kommentieren wollen.»Jugendpolitische Orientierung« heißt einer der umstrittenen Schlüsselbegriffe der Debatte. Möchte man zunächst meinen, fiir einen Jugendverband sei dies eine Tauto­logie, zeigt sich bei näherer Betrachtung, wie brisant eine jugendpolitische »Umdeu­tung« der Verbandspolitik für eine Organisation werden kann, die sich in ihrem Selbst­verständnis über fast zwei Jahrzehnte als linker Stachel im Fleisch einer mehrheitlich rechtssozialdemokratisch definierten Gesamtpartei begriffen hatte.

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