Ausgabe: spw 49

Fortschritt 90

Einleitung zum Heftschwerpunkt

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht die westdeutschen Zeitungen mit Meldungen und Reportagen aus Ostberlin, Budapest, Warschau oder Leipzig gefüllt sind. Der Kopf schwirrt einem, klare Gedanken scheinen nicht mehr faßbar zu sein. Westliche Rat­schläge werden erteilt. Von Wiedervereinigung wird visioniert und selbst von Sozial­demokraten das Ende von Gesprächen mit der SED gefordert. Tagtäglich sprießt eine wahre Spekulations- und Vorschlagskultur.Die täglichen Neuigkeiten über den Tag hinaus zu verarbeiten und Grundfragen der weiteren Entwicklung aufzuwerfen, versucht Andreas Wehr. Für die DDR scheinen ihm vor allem drei Veränderungen unabdingbar, um die akute Krise positiv zu bewäl­tigen: Marktwirtschaftliche Elemente sind in das starre und bürokratisierte Planungs­system zu integrieren, die Meinungsbildung muß in aller Öffentlichkeit erfolgen, und es muß eine Konkurrenz unterschiedlicher politischer Strömungen möglich sein.

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