ProMS Nord lädt am 25.11.2006 nach Kiel:
Kombilöhne – Chance oder Illusion ?
Eine Tagung mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik am Sa, dem
25. November 2006 im Kieler Restaurant Legienhof (im Gewerkschaftshaus)
Die Debatte um eine Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit konzentrierte sich in den letzten Jahren vor allem auf eine Reform des Niedriglohnsektors. Anreize zur Arbeitsaufnahme müssten hier verbessert werden, um die hohe Arbeitslosigkeit unter gering Qualifizierten absenken zu können – so die vielfach geäußerte Behauptung. Zahlreiche Vorschläge wurden diskutiert und teilweise politisch umgesetzt. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang auch Elemente der Hartz-Reformen, wie die Ein-Euro-Jobs und Hartz IV. Übersehen wird zumeist, dass die Bundesrepublik mittlerweile über einen ausgebauten Niedriglohnsektor verfügt, in dem zunehmend auch hoch Qualifizierte tätig sind.
Hier geht es zu Einladung ProMS-Nord - 25.11.2006 zum Thema "Kombilöhne"
Plenum Moderner Sozialismus am 20.11.2006 in Dortmund
"Unterschichten, Prekariat, Klassen?"
um 19.00 Uhr im Reinoldinum, Dortmund, mit Dr. Klaus Kraemer vom Forschungsinstitut Arbeit, Bildung, Partizipation e.V. (Recklinghausen)
Weitere Infos hier.
spw, Wissenstransfrer, Rosa-Luxemburg-Club Köln u.a.:
"Gute Arbeit" zwischen gewerkschaftlicher Defensive und Offensive - 18. November 2006 in Köln
u.a. diskutieren Paul Oehlke, Hans Lawitzke, Klaus Pickshaus, Witich Rossmann, Dieter Sauer und Hilde Wagner.
Gemeinsam
veranstaltet von Rosa-Luxemburg-Club Köln, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW,
Sozialistisches Forum Rheinland/Verein zur Förderung der politischen
Kultur e.V., Zeitschrift spw, Redaktion Sozialismus und WISSENTransfer
18. November 2006,
in Köln im Bürgerhaus Kalk
Hier geht es zum Programm "Gute Arbeit" .
Hier geht es zum Tagungsbericht .
Plenum Moderner Sozialismus am 20.11. in Dortmund:
Unterschichten, Prekariat, Klassen?
NRW Jusos in Kooperation mit der „Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft (spw)“
Zusammen
mit Dr. Klaus Kraemer vom „Forschungsinstitut Arbeit, Bildung,
Partizipation e.V.“ wollen wir über das „Phänomen“ der Unterschichten
und die Veränderungen in der Arbeitsgesellschaft diskutieren. Klaus
Kraemer hat u.a. mit Klaus Dörre bereits im vergangenen Jahr eine
Studie vorgelegt, die die krisenhaften Auswirkungen prekärer
Beschäftigung analysierten.
Ort: Reinoldinum, Schwanenwall 34, 44135 Dortmund (Fahrtkosten werden nicht übernommen)
Montag, 20. November, ab 19.00 Uhr
spw-Jahrestagung 2005:
“Zukunft der Linken – Zukunft der spw“
14. – 16. Oktober 2005 in der HVHS Springe (www.hvhs-springe.de)
14.10.2005, Freitag
Ab 20.00 Uhr Gemütliches Beisammensein
15.10.2005, Samstag
9.30 Uhr Begrüßung
10.00 Uhr Björn Böhning:„Die Linke nach der Wahl“
Diskussion mit Einwürfen u.a. von: Niels Annen (angefragt), Thomas Westphal,
Yasmin Fahimi, Holger Mann
12.00 Uhr Zusammenfassung/Merkposten für die weitere Debatte
12.30 Uhr Mittagspause
14.30 Uhr Horst Peter: „Tradition und Perspektive von spw“
Diskussion mit Einwürfen u.a. von Andrea Nahles, Reinhold Rünker, Joachim
Schuster, Claudia Walther, Birgit Zoerner
16.30 Uhr Kaffeepause
17.00 Uhr Fortsetzung/Zusammenfassung der Merkposten für die weitere Debatte
18.30 Uhr Abendessen
16.10.2005, Sonntag
9.00 Uhr Arbeitsgruppen zur Vertiefung und Ergebnissicherung
(Ziele, Maßnahmen, Verantwortlichkeiten):
- Unser Profil – Unsere Stärken
- Aneignung theoretischer Impulse/kritische Wissenschaft
- Aktuelle Herausforderung in Bezug auf SPD und Linke insgesamt
12.00 Uhr Verabredung der Konsequenzen und des weiteren Fahrplans
12.30 Uhr Mittagessen und gute Heimfahrt!
Für die Tagung bitten wir am Veranstaltungsort um einen Kostenbeitrag
von 60,- Euro oder 30,- Euro für Personen mit ohne Einkommen.
Wir werden eine Kinderbetreuung anbieten! Bitte teilt uns mit, ob ihr mit Kindern kommt und wie alt sie sind!
Anmeldung bitte an: Reinhold Rünker, Gertraud-Theis-Straße 5, 42799 Leichlingen,Fax 02175/884427 oder per eMail an jahrestagung(at)spw.de
spw-Frühjahrstagung:
“Zukunft der gewerkschaftlichen Interessenvertretung“
Samstag, 2. April 2005, Gewerkschaftshaus in Hamburg, ab 11.00 Uhr
Unterstützt von der IG Metall-Jugend im Bezirk Küste haben die
Zeitschrift für Sozialistische Politik und Wirtschaft (spw) und der
Verein Projekt Moderner Sozialismus Norddeutschland (ProMS Nord) am 2.
April 2005 ihre Frühjahrstagung in Hamburg zum Thema „Zukunft
gewerkschaftlicher Interessenvertretung“ veranstaltet, an der 50
Personen aus ganz Deutschland teilnahmen.
Felix Welti stellte in seiner Einleitung den Bezug zu den
Diskussionen in der spw in den letzten Jahren her: Wie reagieren
Gewerkschaften auf die Umwälzungen von Produktion und Verteilung auf
internationaler, volkswirtschaftlicher und betrieblicher Ebene? Wie
werden die Umbrüche im Bewusstsein verarbeitet, welche Anforderungen
stellen sich hier an Gewerkschaften, Sozialdemokratie und andere
Organisationsformen. Welti betonte, dass diese Fragen für
sozialdemokratische Linke keine fremden, sondern eigene Probleme
beschreiben und nur eine intensive Zusammenarbeit bei der theoretischen
und programmatischen Arbeit Grundlage eines erneuerten Bündnisses von
Arbeit, Wissenschaft und Kultur sein könne.
Als erster Hauptreferent stellte Prof. Dr. Michael Vester
(Universität Hannover) die Ergebnisse seiner umfangreichen empirischen
und analytischen Forschung zu den sozialen Milieus in Deutschland vor
und erläuterte die Zusammenhänge zu den Organisationsproblemen der
Gewerkschaften. Er betonte, dass Zugang und Motivation zu
gewerkschaftlichem Engagement in traditionellen, traditionslosen,
kleinbürgerlichen und modernen Beschäftigtenmilieus je unterschiedlich
ausgeprägt sind und dass eine erfolgreiche Gewerkschaft in Auftreten
und Habitus für jedes Milieu eine spezifische Ansprache benötigt.
Vester stellte die wachsenden modernen sozialintegrativen Milieus vor,
deren fortschrittlicher politischer Anspruch in den letzten Jahren von
SPD und Grünen nachhaltig enttäuscht wurde. In ihnen erkannte er die
primäre Zielgruppe für gewerkschaftliche Organisation. Bisherige
Zielgruppenbeschreibungen wie „Angestellte“, „Intelligenz“ usw. seien
viel zu ungenau, betonte Vester.
Jutta Blankau, neue Bezirksleiterin der IG Metall im Bezirk
Küste und stellvertretende Vorsitzende der SPD Hamburg, stellte die
kritische Situation der Gewerkschaften in Bezug auf
Mitgliederentwicklung und Kampfkraft dar. Sie betonte, dass es auch auf
Sprach- und Stilfragen ankommt, wenn man den Trend wenden will. Sie
erläuterte die betriebspolitische Offensive der IG Metall in ihrem
Bezirk, die sich als passgenauere Ansprache und Einbeziehung
unterschiedlicher betrieblicher Kulturen und Milieus einordnen lässt.
Sie machte auch deutlich, dass eine betriebsnähere Entfaltung von
Kampf- und Organisationsfähigkeit notwendig für das Bestehen der
Herausforderungen der gegenwärtigen Arbeitgeberoffensive ist. Dies
verstand sie jedoch nicht als Gegensatz zu einer
gesellschaftspolitischen Einbindung gewerkschaftlicher Tätigkeit.
In zwei Arbeitsgruppen wurden das politische Mandat der
Gewerkschaften in Europa und Deutschland mit Thorben Albrecht und
Konrad Klingenburg (Mitarbeiter beim DGB-Bundesvorstand) und Fragen der
Tarifpolitik und betrieblicher Kämpfe mit Peter Werner (IG Metall Kiel)
erörtert.
In der Abschlussrunde diskutierte Klingenburg mit Horst Peter
(spw-Herausgeber) und Michael Guggemos (IG Metall-Hauptstadtbüro). Viel
Interesse fand die These von Guggemos, Gewerkschaften müssten ihre
Kernaufgabe neu definieren. Er schlug hierfür die Formel vom „Respekt
vor der Arbeit“ vor. Dies bedeute, einerseits nicht als
sozialpolitische Ersatzpartei zu fungieren, andererseits politische
Interessenvertretung der Arbeit über den tariflichen und betrieblichen
Bereich hinaus zu sein. Kontrovers wurden in diesem Kontext im Plenum
die Frage der gewerkschaftlichen Proteste gegen die Hartz-Gesetze und
das Umgehen mit der Einheitsgewerkschaft im Zusammenhang mit der
Gründung der „Wahlalternative“ diskutiert. Querverbindungen zu den
Diskussionen der letzten Jahre bei spw wurden zu den Fragen nach der
Hegemoniefähigkeit in der Mediengesellschaft, der Diskussion neuer
ökonomischer Wachstumsfelder und der Bewertung der „new economy“
hergestellt. SPW wird nach diesem erfolgreichen Anfang die Diskussion
über die Zukunft gewerkschaftlicher Interessenvertretung fortsetzen und
noch stärker mit den Debatten um die Zukunft der Sozialdemokratie und
um die ökonomischen Umbrüche unserer Zeit verknüpfen.
Hier das Programm zum Download: Programm spw-Frühjahrstagung 2005
Ablauf:
11. 00 Begrüßung Dr. Felix Welti (Proms Nord)
11.10 - 13.00 Uhr : Referate
Arbeit im Wandel: Ansprüche von Arbeitnehmern an Gewerkschaften
Prof. Dr. Michael Vester (Universität Hannover)
Jutta Blankau (Bezirksleiterin IG Metall Küste)
anschließend Diskussion
13.00 - 14.00 Uhr : Imbiss
14.00 - 15.45 Uhr : Arbeitsgruppen
I. Gewerkschaften als politischer Akteur in Deutschland und Europa
Konrad Klingenburg (DGB Bundesvorstand) & Thorben Albrecht (DGBBundesvorstand)
II. Perspektive der Tarif- und Arbeitszeitpolitik trotz Defensive
Dr. Reinhard Bispinck (WSI, Düsseldorf, angefragt)
III. Formwandel der Arbeit – Prekarisierung
Oliver Schulte (NGG, Hamburg, angefragt)
15.45 - 16.00 Uhr : Kaffeepause
16.00 - 17.30 Uhr : Abschlussdiskussion
„Neue Zeiten: Aufgaben & Strategien der Gewerkschaften“
Im Podium :
Michael Guggemos (Leiter des Hauptstadtbüros der IG Metall)
Horst Peter (Vorsitzender SPW-Arbeitsausschuss)
Konrad Klingenburg (DGB-Bundesvorstand)
Wolfgang Rose (Landesbezirksleiter Ver.di Hamburg)
Moderation : Ulrike Hensel (ProMS)
Für
die Tagung bitten wir am Veranstaltungsort um einen Kostenbeitrag von
8,- Euro oder 4,- Euro für Personen mit niedrigem Einkommen. Dieser
Beitrag enthält die Kosten für die Zusendung von Tagungsunterlagen,
einen Imbiss und Kaffee. Kalte Getränke sind bitte selbst zu bezahlen.
Kontakt und Anmeldung: Kai Burmeister, Wendische Str. 74, 23558 Lübeck,
www.proms-nord.de, Tel. 0451 29 29 429